Tierisch was los! - Station 5


Vor vielen hundert Jahren zog ein feindliches Heer vor die Tore Neustadts, um die Stadt zu erobern. Die Neustädter Bürger schlossen schnell alle Stadttore, sodass niemand in die Stadt eindringen konnte. Anstatt weiter anzugreifen, schlugen die Feinde jedoch ihr Lager vor der Stadt auf. Irgendwann würden die Vorräte in der Stadt schon aufgegessen sein und die Bürger sich ergeben, so dachten sie sich. 
Die Bürger waren froh, dass nicht geschossen wurde und teilten sich ihre Vorräte gut ein. Schließlich war aber nichts mehr da und auch der letzte Ziegenbock in der Stadt geschlachtet. Die Bürger überlegten, was sie nun tun sollten, da hatte ein kluger Schneider eine Idee. Er nähte sich in das Fell des letzten Ziegenbocks ein und kletterte auf die Stadtmauer und sprang lustig dort herum. Die Feinde sahen den Schneider im Bocksfell und glaubten, dass es noch sehr viele Vorräte in der Stadt gäbe. Vom langen Warten war ihnen inzwischen langweilig geworden, deswegen packten sie ihre Sachen und zogen ab. Die Stadt war gerettet.

Ob das wirklich so stimmt? Vielleicht nicht, aber es ist eine schöne Geschichte. Zur Erinnerung an den "Held im Bocksfell" gibt es an mehreren Stellen in Neustadt eine Statue. Außerdem "meckert" jeden Mittag um zwölf Uhr der Geißbock auf dem Rathaus.
Im Nürnberger Tor findet ihr die älteste Darstellung eines Geißbocks. Habt ihr sie schon entdeckt? (Tipp: Schaut durch das schmale Fenster seitlich am Torhaus)

© Stadt Neustadt

Ziegen als Nutztiere waren vor allem in Städten beliebt. Sie sind nicht so groß wie Kühe, aber ihre Milch schmeckt trotzdem gut und Käse kann man daraus auch herstellen. Genau wie Gänse, wurden auch die Ziegen der Stadt gemeinsam von den Ziegenirten jeden Morgen hinaus getrieben, um sich dort ihr Futter zu suchen.  

Was frisst eine Ziege wohl besonders gern?

  1. Dornige Brombeersträucher
  2. Frisches, saftiges Gras
  3. Die Blätter von Tomatenpflanzen