Pressemitteilung Nr. 3 - 2023

„Neustädter Kellerwelten“ - Vortragsabend in den Museen im Alten Schloss

Im Aischgrund mit seinen Nebentälern gibt es weit über 500 Kelleranlagen, die meisten davon sind durch das Aufblühen der Braukultur im 19. Jahrhundert als Bierkeller entstanden, wenngleich es auch weitaus ältere Anlagen gibt.

Der Geograf und leidenschaftliche Fotograf Walter Tropper war im Rahmen des ehemaligen LEADER- Kooperationsprojekts „Erfassung historischer Kulturlandschaft“ (2007-2020), das seit 2021 unter dem Namen „Kulturlandschaftsforum Bayern“ vom Bayerischen Landesverein für Heimatpflege e.V. weitergeführt wird, an über 80 Orten des Landkreises und darüber hinaus unterwegs und hat die Anlage und Nutzung der alten Felsenkeller untersucht und mit der Kamera dokumentiert.

Seit Februar sind viele seiner Fotografien in einer neuen Ausstellung der Museen im Alten Schloss ausgestellt. Am 25.04. berichtet Walter Tropper nun außerdem bei einem Vortragsabend über die Neustädter Keller und stellt dabei einige eindrucksvolle Bilder vor. Denn auch im oberen Bereich des historischen Stadtkerns von Neustadt an der Aisch gibt es zahlreiche Kelleranlagen: Teils mehrgeschossige Keller haben sich bis heute erhalten, etliche Hausfassaden in der Altstadt werden noch immer von Kellereingängen geschmückt.

Und auch unter den wenigen noch erhaltenen Mauern der burggräflichen Veste sind Keller zu finden, es sind sicherlich die ältesten. Nach der Zerstörung und der darauffolgenden Aufgabe der Alten Veste wurde das Areal bezeichnender Weise als „Kellerei und Jagdzeughaus“ der Landesherrschaft genutzt. Auch die Straßennamen weisen auf die Keller hin: hier treffen sich die vordere und die hintere Kellereigasse. Die große Besonderheit der Neustädter Keller sind aber ihre Verbindungsgänge. Womöglich haben die wiederholten Kriegsverheerungen den Ausschlag gegeben, unterirdische Fluchtwege anzulegen und die Keller der Stadt miteinander zu verbinden.

Der Vortrag „Neustädter Kellerwelten“ von Walter Tropper findet am 25.04. um 19 Uhr im Gewölbe des Alten Schlosses statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Herzliche Grüße aus dem Alten Schloss