Wohl bekommts ...

Wie nahezu überall waren früher auch in Neustadt die Gasthäuser zahlreicher als heute. Besonders entlang der Handelswege dienten sie als Unterkunft für Reisende, sorgten für deren leibliches Wohl und boten eine Unterstellmöglichkeit für Reit- und Zugtiere. Im Gegensatz zu heute waren die Menschen damals häufiger und vor allem länger unterwegs. Die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit betrug gerade einmal 20 km am Tag, sodass regelmäßige Übernachtungen fällig waren.

Manche Gasthäuser besaßen das Recht zu brauen. Das Braurecht ist bis heute mit Grundstücken in der Neustädter Altstadt verbunden, sodass man dies mit dem Kauf eines Hauses mit erwerben und so sein eigenes Bier brauen könnte. Die sogenannten Brauereigasthäuser erkannte man am Davidstern, dem Zunftzeichen der Brauer.

Wichtig für die Gasthäuser waren früher die tiefen Felsenkeller, um das Bier und die Lebensmittel kühl lagern zu können. Eines der ältesten Gasthäuser  in Neustadt ist das Gasthaus „Zur Sonne“, das nahe des Nürnberger Tors liegt. Früher war es auch Haltestelle für Postkutschen. Weitere bedeutende Gasthäuser lagen am Marktplatz, wie das ehemalige Gasthaus „Schwan“, das Gasthaus „Zur Krone“ oder der „Grüne Baum“.