Wie Neustadt zu seinem Namen kam

Der Königshof Riedfeld auf der Nordseite der Aisch ist der Ursprung unserer heutigen Stadt Neustadt. Der Name Riedfeld kommt vermutlich von der Lage des Hofes am sumpfigen Ufer der Aisch (Sumpf = Ried). Die Gründung von Riedfeld fällt in die Zeit des frühen Mittelalters und dem damit verbundenen Reisekönigtum. Ein Königshof entrichtete nicht nur Steuern an den König, sondern ermöglichte dem jeweiligen Herrscher und seinem Gefolge einen Rastplatz bei einer Durchreise.
Während die Herrschaftsfamilie im Königshaus und die Bewohner des Hofes im Gutshaus untergebracht wurden, musste das Heer im Freien, in der sogenannten „Heriberga“, übernachten. Weitere Bestandteile des Hofes waren das Wirtschaftsgebäude mit Stallungen, Weinkeller, Backhaus und Brauerei, eine Kapelle, eine Mühle und ein Garten zum Anbau von Obst und Gemüse.
Entscheidend für die Weiterentwicklung des Königshofs zur Stadt war die Herrschaftsübernahme durch die Hohenzollern. Die zentrale Lage an wichtigen Verkehrsstraßen machte Riedfeld für die Burggrafen sehr bedeutend. In diesen Zeitraum fällt auch die Stadtgründung am gegenüberliegenden Ufer der Aisch. Doch erst im Jahr 1285 gelang es den Hohenzollern, ihren letzten Konkurrenten um die Stadt auszuschalten. Die daraufhin ausgestellte Urkunde beendete nicht nur die lange Auseinandersetzung um Neustadt, sondern beinhaltete auch die Erstnennung von Neustadt als „Nivenstat“. (Text: Hanna Odörfer)