Das Alte Schloss

Das Alte oder auch Innere Schloss wurde von Markgraf Albrecht Achilles erbaut. Er ließ es errichten, um den wichtigen Standort Neustadt umfassender als zuvor zu sichern. Das Schloss bildete damals die Nordecke der Stadtbefestigung. Der genau Bauzeitraum ist unbekannt, jedoch lässt sich durch die Jahreszahlen „1488“ und „1489“ an der Fassade ableiten, dass der Bau in dieser Zeit abgeschlossen wurde.
Zunächst diente es Albrecht Achilles als Nebenresidenz und Jagdschloss. Die Anlage war umgeben von einer dicken Mauer und einem Wassergraben. Das Betreten war ausschließlich durch eine Zugbrücke möglich, die sich ungefähr an der Stelle des heutigen Durchgangs zum Schulhof befand.
Nach Albrechts Tod diente es seiner zweiten Ehefrau Anna von Sachsen als Witwensitz, die hier 26 Jahre lang einen, wie es heißt, „prächtigen Hof“ führte.
Nach dem Bau des Neuen Schlosses wurde das Alte Schloss zum Nebengebäude und beherbergte die Verwaltung sowie die Wohnung des Landeshauptmanns (Verwaltungsleiter einer Provinz). Im Laufe der Zeit wurde die Anlage erweitert und immer wieder umgebaut. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Schlossgebäude bayerisches Rentamt und von 1893 bis 1959 war es das städtische Krankenhaus. Ab 1960 befand sich das Heimatmuseum in den Räumen des Alten Schlosses. Inzwischen beherbergt es die Museen im Alten Schloss: Das Aischgründer Karpfenmuseum, das Markgrafenmuseum und die KinderSpielWelten. (Text: Lukas Gabriel)