Der Marktplatz

Der Marktplatz entstand an der Kreuzung zweier wichtiger Handelsstraßen, die von Nürnberg nach Frankfurt (heute B8) und von Bamberg nach Rothenburg (heute B470) führen. Schon vor über 700 Jahren erhielt Neustadt das Recht sieben Märkte im Jahr abzuhalten, die bis heute noch stattfinden. Das Gasthaus „Zur Krone“ beherbergte früher die Reichsinsignien, wenn der Krönungsgeleitzug diese von Nürnberg nach Frankfurt brachte und in Neustadt Zwischenstation machte.

Das Rathaus

Der Ort, an dem die ersten Sitzungen des Rates in der Stadt abgehalten wurden, ist nicht überliefert. Sicher ist, dass nach dem Stadtbrand 1567 die Stätte am Marktplatz zum Bau eines Rathauses genutzt wurde, an der auch das heutige steht. Damals besaß es in der oberen Etage einen großen Saal, in dem die Ratssitzungen stattfanden. Außerdem diente es als Markgräfliches Kaufhaus, daher gab es im Erdgeschoss Kramläden sowie Fleischbänke. Nachdem es im 30jährigen Krieg erneut zerstört worden war, legte man erst im Jahr 1711 den Grundstein zu einem Neubau. Es sah dem heutigen Rathausbau sehr ähnlich, jedoch lag der Eingang zur Bamberger Straße hin und an Stelle der Arkaden gab es wie bei dem vorangegangenen Rathaus im Erdgeschoss immer noch verschiedene Läden. Das heutige Rathaus wurde 1948 errichtet, nachdem gut ein Jahr zuvor im Dachstuhl ein Feuer ausgebrochen war und es erneut in Schutt und Asche gelegt hatte. Diesen Neubau ergänzte man durch einen Turm mit Turmuhr und dem Geißbock, der jeden Mittag um zwölf Uhr dort seine Runden dreht.