Pulte, Pauker und Pennäler - Neustädter Schulgeschichte(n)

Auch das Schulwesen in Neustadt kann auf eine lange Geschichte zurückschauen. Schon im 15. Jh. wurde das erste Mal über eine Lateinschule in Neustadt berichtet. Deren Räume befanden sich am Kirchplatz 4, wo es nur zwei Klassenzimmer gab. Darüber befand sich die Lehrerwohnung. Zusammen mit großen Teilen der Stadt wurde auch das Schulhaus im zweiten Markgräflerkrieg 1553 zerstört. Später wurde es mit Unterstützung des Markgrafen Georg Friedrich neu errichtet. Der berühmte Afrikaforscher Peter Kolb war von 1718 bis 1726 Rektor der Lateinschule.

Eine lateinische Inschrift ziert das Haus und erinnert an seine frühere Funktion: „Est schola planta dei, legit hinc ecclesia flores, hinc decus est urbis“ (bedeutet: „Die Schule ist der Pflanzgarten Gottes, hier pflückt die Kirche ihre Blumen, hier gereicht sie der Stadt zur Zierde“) .

Im 18. Jh. zog die „Hochfürstliche Stadtschule“ in das Gebäude in der Würzburger Straße um. Der Bau erfolgte mit fürstlicher Unterstützung, der das nötige Bauholz aus seinen Wäldern beisteuerte. Mit wachsender Schülerzahl wurde die Schule um mehrere Gebäude und ein Wohnheim erweitert. Während dieser Zeit entwickelte sich die Schule zu einer der bedeutendsten pietistischen Gymnasien Deutschlands. Die Neustädter Schule war sogar in ganz Europa bekannt und Adelige aus vielen Ländern schickten ihre Söhne hierher zur Ausbildung. Ab 1919 durften schließlich auch Mädchen die Schule besuchen.

Namensgeber des Friedrich-Alexander-Gymnasiums waren die Markgrafen zu Brandenburg-Bayreuth Georg Friedrich und Christian Friedrich Carl Alexander, die der Schule im 18. Jahrhundert ihren Namen verliehen. Wegen der steigenden Schülerzahlen erfolgte 1974 schließlich ein Neubau auf dem Buchberg.